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Bebauung Borker Marktplatz

Die Stadt will die Wohn- und Geschäftshäuser auf dem Marktplatz in Bork abreißen lassen um Platz für den Bau eines neuen Pflegeheimes der Caritas zu schaffen. Dazu hat die UWG-Fraktion einen Standpunkt:

Was haben Hauptstraße, Kirchplatz, Marktplatz, Bahnhofstraße, Friedhof und Nettebergerstraße in Bork gemeinsam? Richtig: alles gelegen im Herzen von Bork, und: überall gibt es Baustellen, bzw. soll in Kürze gebaut werden.
Jedoch nicht, wie immer versprochen, nach einem Gesamtkonzept! Nein, mangels Marktkenntnis, ohne Sanierungsideen und ohne wohnungswirtschaftliche Erfahrung muss wohl dem Bürgermeister (und mit ihm auch der Groko) gerade das ganze „Integrierte Handlungskonzept Bork“ um die Ohren fliegen. Denn anders kann man sich doch nicht erklären, dass bereits jetzt, sozusagen planlos, überall Fakten geschaffen werden und die Verantwortlichen im Stadtrat dabei in Kauf nehmen, dass der Ortskern dabei draufgeht. Neues Beispiel Marktplatz: Die Stadt braucht Geld und im Kampf um die Betten gibt es anscheinend zahlungskräftige Betreibergesellschaften, die auf dem Marktplatz, der „guten Stube Borks“ ein Pflegeheim errichten möchten (s. RN vom 08.03). Aus der Traum vom lichten Wohngebäude für jung und alt mit vielen Fenstern und Balkonen, die sich zum Marktplatz öffnen und mit einem Erdgeschoß mit Aussengastronomie als Ort der Begegnung (evtl. Umzug der Eisdiele). Von wegen Lebensqualität durch kurze Wege und Neben- und Miteinander aller Generationen. In unserer Stadt setzt man nach dem Motto „stationär vor ambulant“ einseitig auf alte Menschen in sogenannten Seniorenresidenzen, dieses hat auch der Empfang der „Neubürger“ eindrucksvoll bewiesen.
Wohnen mitten in der Stadt, in komfortablen, barrierefreien Neubauten, dieses ist der Wohntrend der Zukunft, in Selm geht dieser Trend an junge Menschen vorbei. Intelligente Wohnungspolitik, die sich auch um junge Familien kümmert, sieht anders aus. Man muss sich auch um diesen Bestand kümmern. Dafür gibt es zwar keine Patentrezepte, aber ein paar Wegweiser: sich auf die eigenen Stärken besinnen ( „Leben mittendrin“), das Potential und die Wünsche der Bürger beachten! Nutzen was da ist! Was sollen Bürgerversammlungen, wenn in nichtöffentlicher Sitzung Fakten geschaffen werden und letztendlich die Bürger doch vor vollendete Tatsachen gestellt werden?

Maria Lipke
Vorsitzende UWG-Fraktion

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