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Häuserabriss in Bork

Presseerklärung der UWG–Fraktion zur Berichterstattung über den Abriss verschiedener Häuser in der Hautstraße in Bork:

Im Ortskern Bork fallen z. Zt. alte Häuser, die marode sind oder leer stehen. Der Schatulle und dem Haus Strickling mag man dabei auch keine Träne nachweinen, aber beim Eckhaus, dem Stern-Haus, wird diese Abrisspolitik schon zweifelhaft, schließlich ist es das letzte Haus, dass noch, im Zusammenhang mit der Synagoge auf die jüdische Gemeinschaft in Bork hinwies.
Was weg ist, ist weg, und kommt nie wieder. Der alte Charme der vorderen Hauptstraße ist weg. Deshalb mein Appell, Hände weg vom Haus Kellerhaus, diese Jugendstilhaus prägt den Ortseingang und der Investor tut gut daran, dieses Haus, dass noch die echte historische Bausubstanz besitzt, durch eine sinnvolle Modernisierung und Sanierung attraktiver zu machen als durch einen Ersatzbau.
Es ist nur der Anfang, das ganze Dorf soll umgekrempelt werden. Aus diesem Grund wird die Stadt hat das Eckhaus, in exponierter Lage zwischen Kirchplatz und Hauptstraße, aufkaufen. Sanierungspläne gibt es nicht, somit ist die Gefahr groß, dass unwissende „Stadtzerstörer“ dieses und weitere stadtbildprägende Gebäude, opfern. Der freie Blick auf die Kirche wird zurzeit von CDU und SPD gefordert und gleich einem Dominoeffekt will man unser Dorf abreißen. Man will aus unserem historischen Ortskern ein Freilichtmuseum machen, ohne Rücksicht und ohne Wertschätzung des baukulturellen Erbes und den kulturellen Wurzeln unserer Stadt. Jahrzehntelang wurde in Bork eine städtebauliche Entwicklung verhindert und Fördermittel für Bork zurückgegeben. Jetzt greift man in die städtebauliche Mottenkiste der 60 Jahre und der 80er Jahre, als im Borker Ortskern die ersten Häuser fielen. Obwohl Bork durch diese Ersatzbauten keinesfalls schöner wurde, will man dort anknüpfen und die Fehler wiederholen.
Wir brauchen ein Sanierungsprogramm, damit die historischen Gebäude saniert werden und vor dem weiteren Verfall gerettet werden. Und wenn sich ein Abriss wirklich nicht vermeiden lässt, dann erwarten wir Auflagen, für einen gestalterisch angepassten Neubau, verbunden damit, dass Baulücken vermieden werden. Wie das geht, dass machen uns die Städte in den neuen Bundesländern eindrucksvoll vor.

Maria Lipke

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