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Kahlschlag in Selmer Schullandschaft geht weiter, Verlagerung der Pestalozzischule

Kahlschlag in Selmer Schullandschaft geht weiter

Das Aus für die Lutherschule als eigenständige Grundschule ist juristisch noch nicht endgültig, da folgt schon der nächste Beschluss: Verlagerung der Pestalozzischule in das Gebäude der Lutherschule.
Die 123 Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule belegen z.Z. ein Gebäude, das als ehemalige Hauptschule sicher nicht den Idealmaßen einer Förderschule entspricht
Abgesehen von Klassengrößen hat an Förderschulen das Fachraumangebot eine besondere Bedeutung– leicht erklärbar, da für diese Schüler der handwerkliche Bereich für das spätere Arbeitsleben das wesentliche Einsatzgebiet ist. Zwar ist die Pestalozzischule mit 76% der geforderten Fachraumfläche gegenüber dem Schulbauprogramm des Ministeriums schon jetzt im Minus aber immerhin deutlich mehr, als die 35%, die an der Lutherschule zur Verfügung stehen.
Im November 2005 hat der Rat der Stadt Selm beschlossen, die Pestalozzischule in eine Förderschule mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache und emotionale und soziale Entwicklung umzuwandeln. Dazu musste u.a. folgende Auflage beachtet werden: Ausreichender und geeigneter Schulraum für die Erweiterung der Schule.
Diese Umwandlung hatte zur Folge, dass sich der Anteil der Schüler mit erzieherischem Sonderbedarf stark erhöht hat. Der Förderbereich Sprache befindet sich im Aufbau.
Beide Förderschwerpunkte benötigen Räumlichkeiten, die am jetzigen Standort ohne große Schwierigkeiten angegangen werden könnten.
All diese Punkte scheinen für die Stadt Selm keine Bedeutung mehr zu haben,
– da wird die Schülerzahl niedrig gerechnet (wozu brauchen wir einen 7140 € teuren Schulentwicklungsplan)

– da wird der Fachraumbedarf als völlig überzogen dargestellt

– da interessiert nicht, dass der erst wenige Jahre alte mehr als 100.000 € teure Anbau der OGS an der Pestalozzischule incl. Rückzahlung von Fördermitteln wieder abgerissen werden muss

– da wird von Unterricht im Keller der Lutherschule (mit Kopfhöhen von teilweise unter 1,70 m) gesprochen

– da wird an Flächenbedarf im Rahmen der Entwicklung zur Ganztagsschule kein Gedanke verschwendet

– da werden Mutter-Vorgaben umgesetzt – ohne sicher zu sein, dass diese Einsparungen nachhaltig sind.

Die Forderung kann nur sein: Die Pestalozzischule muss so lange an ihrem Standort bleiben, bis gesicherte Angaben zur Selmer Schulentwicklung vorliegen.

Peter Bredohl

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