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Schließung von Spielplätzen

Obwohl die Entscheidung zur Schließung von Spielplätzen erst in der November-Ratssitzung fallen soll, wurde der Spielplatz im Rilkeweg bereits vollständig abgeräumt.
Diese Aktion hat einen Protest der Anwohner im Rauhen Busch, mit Unterschriftslisten gegen die Spielplatzschließungen, ausgelöst.
Auch die UWG-Fraktion hat zu der Sache eine Meinung:


Presseerklärung der UWG-Fraktion zu den Berichterstattungen über Spielplatzschließungen

„Wir dürfen die Kinder nicht dem Internet und ihrem Nintendo allein überlassen“
Zitat von Frank-Walter Steinmeier bei der Eröffnung des Weltkindertages am 23.09.08 in Berlin“
Kinder, die in den 70-8oer Jahren im Rauhen Busch groß wurden, konnten sich auf verschiedenen, dem Alter angepassten Spielplätzen sicher tummeln. Die Spielplätze waren gefahrlos und problemlos zu erreichen, verkehrstechnische Hindernisse gab es nicht. Das heißt, die Siedlung besaß eine städtebauliche Qualität, die für Kinder aller Altersstufen als gut befunden wurde. Finanziert wurden die Plätze durch die Erschließungsbeiträge der Grundstückseigentümer.
Die Spielchancen der heutigen Kindergeneration im Rauhen Busch sieht anders aus: Obwohl die Stadt zur Unterhaltung und Pflege der Spielplätze verpflichtet ist, werden sie systematisch vernachlässigt, um jetzt geschlossen und zur Haushaltssanierung als Baugrundstücke vermarktet zu werden.
Kurzsichtig sollen Strukturen zerstört werden, die ein Miteinander von Kindern selbstverständlich machten. Entscheidungen, die nie wieder rückholbar sein werden, und die den Wohn-Charakter der Siedlung nachhaltig verschlechtern.
Natürlich ist es legitim, dass die Stadt Grundstücke verkauft, um den Haushalt zu verbessern, allerdings sollte man es sich nicht so einfach machen und bei den von den Grundstückseigentümern bezahlten und voll erschlossenen Spielplätzen anfangen, sondern den Anfang dort machen, wo städtische Grundstücke brach liegen, nämlich in den Baugebieten der Stadt (z.B. im Nierfeld). Es gibt außerdem weitere vermarktungsfähige städtischen Parzellen, die nicht erfasst oder schlichtweg vergessen sind. Ein Flächenkonzept der Stadt gibt es nämlich nicht.
Wenn man den Blick nach Lünen richtet, sieht man, dass aus den Konsolidierungsbemühungen des Herrn Mutter nicht viel geworden ist, auch in Selm fällt jetzt schon auf, dass viel heiße Luft in den Spar-Vorschlägen steckt. Spielplatzverkäufe, und das gilt nicht nur für den Rauhen Busch, oder die Schließung des Freibades, dass ist allerdings keine heiße Luft, da werden Fakten geschaffen, die allesamt zu Lasten der Kinder gehen.
Kinderfreundlichkeit sieht anders aus.
Aber auch hier tröstet der Blick nach Lünen: die von Herrn Mutter vorgeschlagenen Spielplatzschließungen wurden im Brusenkamp nicht realisiert.

Maria Lipke

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