Heute wende ich mich in Sachen Schulpolitik mit einer kurzen politischen Farbenlehre an die geneigten Leser dieser Zeilen.
Da wären zunächst die schwarzen Buben und Mädels, die ja nach eigenen Aussagen immer das Ohr am Bürger haben. Sie wissen immer, was für alle gut ist. Dies scheint diesmal „ausnahmsweise“ mal nicht zu klappen, weil sich plötzlich riesige Differenzen innerhalb der Fraktion ergeben. Häufig handeln die Schwarzen nach ihrer merkwürdigen Maxime: „Bist du nicht für uns, dann bist Du dumm oder naiv, gehörst zu einer Chaostruppe oder bist gar ein Populist“.
Als nächstes die roten Brüder und Schwestern, die ja bundespolitisch gerade wieder sozialdemokratisch werden wollen. Sie haben sich zwar bemüht, aber letztlich hat auch bei ihnen die vermeintliche Fachfrau das Ruder übernommen. Auch hier kein Wort mehr von Bürgernähe, geschweige denn Bürgerwille. Allein Lippenbekenntnisse anstatt echte Unterstützung reichen aber für eine konstruktive Politik nicht aus.
Zu der dritten Farbe in Selm – den Gelben – gibt es nicht viel zu erwähnen, da sie von Anfang an schwarz übertüncht wurden und bisher noch bei keiner Sachfrage im Rat ein eigenes Profil zeigten.
Über uns – den im politischen Farbspektrum zwar Farblosen, aber im kommunalpolitischen Handeln knallbunten und quietschfidelen – sollen andere urteilen.
Vieles ist bereits gesagt zur Schulpolitik in Selm. Ich wende mich in meiner Funktion als Vorsitzender des Ausschusses für Familie und Schule an alle Ratsvertreter: „Gebt Euch einen Ruck und tragt den ausgehandelten Kompromiss zum Wohle unserer Stadt mit.“ Es wäre schön, wenn am Ende der Spruch gilt: „Gut Ding` braucht Weile“. Dann hat sich wenigstens die politische Auseinandersetzung gelohnt.
Dr. Hubert Seier
Vorsitzender Ausschuss für Familie und Schule