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Baumschutz ist Menschenschutz

Baum des Jahres

Jedes Jahr seit 2009 pflanzt die UWG den Baum des Jahres. Dabei steht das Einzelwesen Baum im Fokus, wo auch immer wir ihm begegnen – im Garten, an der Straße, in Wohngebieten, in der Landschaft, im Wald, in Parks … im Sinne einer Bildung für Nachhaltigkeit.

Aktion "Baum des Jahres"

Wer hatte die Idee, (Jahres-)Bäume zu pflanzen?
Das Pflanzen von Bäumen hat viele Mütter, Väter und Kinder. Immer lag jedoch eine übergreifende Erkenntnis zugrunde – nämlich das Bewusstsein für eine wirtschaftliche, ökologische oder emotionale Notlage, die behoben werden sollte.

Holzmangel war zunächst ein Problem für das alltägliche Leben sowie dann auch für Gewerbebetriebe. So wurde im 18. Jahrhundert immer wieder zum Pflanzen von Bäumen aufgefordert – z.B. anlässliche der Hochzeit oder der Geburt eines Kindes.

Im 19. Jahrhundert entstand in Nordamerika die Idee, einen „Tag des Baumes“ auszurufen. Sie wurde 1951 von der FAO (Food and Agriculture Organisation) der Vereinten Nationen aufgegriffen, indem den Mitgliedsländern empfohlen wurde, jedes Jahr einen Weltfesttag des Baumes zu feiern – als Bewusstmachung der Bedeutung des Waldes für Mensch und Wirtschaft. In Deutschland ist seit 1952 der 25. April Tag des Baumes.

Die Debatte um das Baumsterben der 1980er Jahre brachten den Forstwissenschaftler Dr. Silvius Wodarz auf die Idee, nicht nur einen „Vogel des Jahres“ (den gab es damals schon), sondern auch eine Baumart besonders herauszustellen. So wird seit 1989 jährlich der Baum des Jahres ausgerufen.

Im Jahr 2007 brachte ein Referat über den Klimawandel den damals 10-jährigen Felix Finkbeiner dazu, die Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet zu gründen. Ihr Ziel: Kinder in jedem Land der Welt sollen eine Million Bäume pflanzen.

Logo weiß UWG Selm e.V.

Die UWG Selm führt in ihrem Vereinslogo einen Baum und hat sich bei ihren Aktionen zum Pflanzen von Bäumen der Idee Baum des Jahres angeschlossen. Zum 25-jährigen der UWG Selm e.V. im Jahre 2009 hat der Verein in jedem Stadtteil einen Bergahorn gepflanzt.

Seit 2010 wird von der UWG in Absprache mit der Stadt am Selmer Bach zwischen Sandforter Weg und Kreisstraße jährlich der Baum des Jahres gepflanzt.

Von der UWG gepflanzte Baum-Des-Jahres-Arten

–  Jubiläumsbaum der UWG (25 Jahre)  –


Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe 30–40 m hoch
Alter bis zu 500 Jahre
Blätter spitz eingeschnitten, 5-lappig
Verbreitung Gebirge Mittel-, Süd- und Südosteuropas; Kaukasus
Lebensraum zerstreut in Wäldern (Hügelland bis zu 1.500m hoch); In höheren Lagen am häufigsten (Name), vor allem in feuchten Gebirgstälern
Ökologie wichtige Nektar- und Pollenquelle für Bienen; Früchte mit langem Flügel (Drehschraubenflieger)
Verwendung Möbelholz, auch für Gitarren und Geigen
Symbolik steht für Harmonie, Ruhe und Gelassenheit

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe max. 30 m hoch
Alter 80 bis 100 Jahre
Blätter länglich oval bis elliptisch
Verbreitung ursprünglich im östlicher Mittelmeerraum, heute in ganz Europa
Lebensraum Laubmischwälder, Waldränder und Fluss-Auen; auch Pionierholz in Waldschlägen (Lichtart)
Ökologie Nahrungsquelle für Vögel, Bienen und Hummeln; Kirschkerne giftig
Verwendung Möbel und Kunsthandwerk; Kirschkerne werden gerne zum Spucken verwendet. Der Rekord liegt bei 21,71 m.
Symbolik Am 4. Dezember im warmen Zimmer in die Vase gestellte Zweige erblühen noch vor Weihnachten, sogenannte „Barbarazweige“

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe 20 – 25 m hoch
Alter 200 – 300 Jahre
Blätter ahorn-artig gelappt, bunte Herbstfärbung
Verbreitung in ganz Europa, aber nirgends häufig
Lebensraum sommerwarme Trockenwälder
Ökologie Nahrungsquelle für Vögel und Bienen; hält Trockenheit gut aus, daher Hoffnungsträger in Sachen Klimawandel
Verwendung das harte und zähe Holz gehört zu den teuersten Hölzern; für Möbel und Musikinstrumente
Symbolik in einigen europäischen Märchen und Sagen

Kurz und knapp

Winterkahler Nadelbaum
Größe max. 54 m hoch
Alter bis zu 600 Jahre
Blätter einjährig, im Herbst goldgelb; giftig
Verbreitung Zentral- und Ostalpen
Lebensraum Baum des Hochgebirges (Baumgrenze)
Ökologie Nahrungsquelle für Bienen (Waldhonig); Pfahlwurzel, die tief in den Boden eindringt; Lichtbaum-Art
Verwendung Pioniergehölz zur Begrünung von Rohböden; Harzreiches Holz, bei Verwendung im Wasser mit Eichenholz vergleichbar
Symbolik

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe bis 10 m hoch
Alter bis zu 100 Jahre; Kulturäpfel nur halb so alt
Blätter mit filziger Behaarung; Zweige mit Dornen
Verbreitung über fast ganz Europa
Lebensraum Tieflagen, Mittelgebirge, Laubmischwälder, Auwälder, an Waldrändern und in Hecken
Ökologie Nahrungsquelle für Vögel, Hummeln und Bienen; hält Winterfröste bis –25oC aus; Beginn der Apfelblüte um den 1.Mai zeigt in unseren Breiten den Beginn des Voll-Frühlings; Kulturapfel stammt von asiatischen Wildäpfeln ab
Verwendung vor allem die Früchte; Streuobstwiesen als traditionelle Anbauform
Symbolik In den Religionen (Paradies), der Politik („Reichsapfel“), Sprichwörtern („An apple a day keeps the doctor away“)

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe bis 40 m hoch
Alter bis zu 700 Jahre
Blätter giftig, ebenfalls die Früchte
Verbreitung über fast ganz Europa
Lebensraum Höhenlagen bis zu 700 m
Ökologie Nahrungsquelle für Vögel, Hummeln und Bienen; Lichtbaumart; hohe Standfestigkeit (Pfahlwurzel bis 2 m Tiefe); Toleranz gegenüber Luftschadstoffen und Salz
Verwendung wegen des sehr dauerhaften Holzes im Schiffsbau und für Fachwerkhäuser; auch Pfahlbauten (prähistorische Pfahlbausiedlungen, Speicherstadt Hamburg)
Symbolik Zeichen der Beständigkeit: Darstellung von Eichenblättern auf Münzen, Wappen Urkunden

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaumm; der kleine Bruder des Bergahorn (2009)

Größein der Regel 7–10 m hoch
Alterbis zu 200 Jahre
Blätterim Gegensatz zu seinen großen Brüdern kleinblättrig
Verbreitungfast in ganz Europa, außer Skandinavien
Lebensraumsommerwarme Standorte (Steppengehölz)
ÖkologieBlütenbestäubung durch Hummeln, Bienen und Fliegen;
hält starke Trockenheit gut aus, aber auch Überflutungen
VerwendungBefestigung von Böschungen
SymbolikZeichen für Harmonie

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaumm; der kleine Bruder des Bergahorn (2009)
Größe 25–30 m hoch
Alter bis zu 100 Jahre
Blätter herzförmig; in den Nervenwinkeln dunkle Haarbündel
Verbreitung ursprünglich in Europa beheimatet; von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen
Lebensraum in sommerwarmen Laubmischwäldern; an Fließgewässern in der Hartholz-Aue
Ökologie Nahrungsquelle für Insekten; Tiefwurzler
Verwendung Lindenblütentee mit schweißtreibender Wirkung
Symbolik Linden gelten als Sinnbild der Gerechtigkeit. Eine Gerichtslinde findet sich auch im Wappen der Stadt Selm.

Kurz und knapp

Wintergrüner Nadelbaum
Größe 30–50 m hoch
Alter bis zu 600 Jahre
Blätter nadelförmig; Nadelbasis höckerig (beim Umfassen stechend); hängende Zapfen (bei der Tanne stehend)
Verbreitung von Skandinavien bis zum Balkan in Lagen von 800 – 1.500 m
Lebensraum winterkalte Gebiete
Ökologie Wurzeln meist flach-tellerförmig; ausgeprägte Frostresistenz, z.T. bis unter –60°C; empfindlich gegen Abgase (Waldsterben der 1980er Jahre); Nahrung für Vögel und Eichhörnchen
Verwendung in der Papierindustrie, als Bauholz
Symbolik häufigster Weihnachtsbaum

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe bis 30 m hoch
Alter max. 2.000 Jahre
Blätter schmal elliptisch bis lanzettlich
Verbreitung Südeuropa bis Westasien; von den Römern über die Alpen gebracht
Lebensraum gedeiht nur in mildem Winterklima und großer Wärme im Sommer; ein Baum also, der dem Klimawandel gewachsen sein könnte
Ökologie tiefwurzelnde Halbschatten-Baumart; extreme Abneigung gegenüber kalkhaltigen Böden; Nahrungsquelle für Nagetiere, Eichelhäher und viele Insekten
Verwendung im Schiffsbau; geröstete Maronen (nicht nur) zur Weihnachtszeit; Kastanienauflauf nach Henriette Davidis
Symbolik im Christentum Sinnbild für Güte und Keuschheit

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe bis 30 – 40 m hoch
Alter bis zu 400 Jahre
Blätter am Grund stark asymmetrisch, rundlich-oval
Verbreitung Mittel-, Süd- und Osteuropa sowie Kleinasien
Lebensraum in der Hartholz-Aue von Auwäldern, daher die typische Ausbildung von Brettwurzeln
Ökologie Laub verbessert durch schnelle Zersetzung die Humusbildung
Verwendung Möbelholz für Furniere
Symbolik im Altertum Symbol des Todes und der Trauer

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe bis 25 m hoch
Alter bis zu 150 Jahre
Blätter unpaarig gefiedert, 20 – 30 cm lang; im Tagesverlauf ausgeprägte Bewegungen der Blattfiedern
Verbreitung ursprünglich aus Nordamerika stammend; seit dem 17. Jahrhundert in europäischen Parks und Gartenanlagen des Adels; im 18. Jahrhundert in Mitteleuropa der bevorzugte Baum für Aufforstungen verödeter Waldflächen
Lebensraum extrem karge Böden, sogar Dünen
Ökologie Symbiose mit Bakterien in Wurzel-Knöllchen, die Luftstickstoff binden können; Bienenweide; hält Trockenheit gut aus, daher Hoffnungsträger in Sachen Klimawandel
Verwendung bis auf die Blüte alle Teile, vor allem die Rinde, giftig! Befestigung von Dämmen und Böschungen; auch als Grubenholz
Symbolik Beständigkeit und Unsterblichkeit (Bundeslade der Israeliten)

Kurz und knapp

Wintergrüner Laubstrauch
Größe meist 1–5 m hochh
Alter bis zu 300 Jahre
Blätter giftig, ebenfalls die Früchte
Verbreitung schon immer in Europa heimisch; dichteste Verbreitung im NW Deutschlands; auch „Hülse“ genannt, daher der Name der Annette von Droste Hülshoff; englisch: Holly (Wood)
Lebensraum Unterholz schattiger Laubwälder
Ökologie Nahrungsquelle für Vögel, Hummeln und Bienen; in Deutschland besonders geschützt; hält Trockenheit gut aus, daher Hoffnungsträger in Sachen Klimawandel
Verwendung Goethes Spazierstock, aber auch Harry Potters Zauberstab aus dem Holz der Stechpalme
Symbolik Weihnachts-Deko
–  Zum zweiten Mal nach 1990, weil der Klimawandel ihr stark zusetzt, sie mit den Veränderungen gut umgehen kann  –


Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe bis 45 m hoch
Alter bis zu 350 Jahre
Blätter eiförmig bis elliptisch, Seitenrand etwas gewellt
Verbreitung in der Ebene und im Mittelgebirge
Lebensraum auf allen Waldstandorten außer nassen und sehr trockenen
Ökologie Tiefwurzler; Buche gilt als „Wasserwerk“ des Waldes; viele Fichtenstandorte waren und sind gut geeignete Buchenstandorte
Verwendung Möbel und Paletten
Symbolik bei den Griechen Symbol für Wissen und Weisheit

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum
Größe 10–30 m hoch
Alter bis 100 Jahre
Blätter ei- bis rautenförmig, Ecken gerundet
Verbreitung Baum der Taiga; fehlt eigentlich nur in den asiatischen Steppengebieten
Lebensraum Moor-, Bruch- und Auwälder
Ökologie Nahrungsquelle für viele Vogel- und Insektenarten; kann baumfreie, rohe Böden schnell besiedeln (Pionierart und Licht-Baum); flach wurzelnd, daher empfindlich gegen wechselnde Wasserstände; Moor- und Birkenmoor-Wälder sind bundesweit geschützt
Verwendung Möbelbau und Innenbereich
Symbolik Sinnbild des Frühlings (Mai- und Richtbäume sowie Ausschmückung kirchlicher Festtage)

Kurz und knapp

Sommergrüner Laubbaum

Größe 10 bis selten 20 m hoch
Alter 150 bis 200 Jahre
Blätter wechselständig an den Zweigen angeordnet; Blattform variabel, meist eiförmig-elliptische bis länglich-lanzettlich
Verbreitung in West-, Mittel- und Südeuropa verbreitet, in Nordeuropa und in Teilen Südosteuropas fehlt sie dagegen
Lebensraum zerstreut in sonnigen Eichen- und Buchenwäldern, im Trockengebüsch, auf Steinriegeln und an Felsen, auch im subalpinen Hochstaudengebüsch; gedeiht am besten auf trockenen, kalkreichen Böden an sommerwarmen Stellen
Ökologie konkurrenzschwache Art tritt nie in reinen Beständen auf, sondern immer nur eingesprengt als Mischbaumart;
Blütenökologisch handelt es sich um vorweibliche, nektarführende Scheibenblumen, als Bienenweide von Bedeutung
Verwendung als Zierbaum in Parks, Gartenanlagen und als Straßenbaum; Holz lokal zu Drechsel- und Schnitzarbeiten
Symbolik Symbol für Schönheit, Vielfalt und Anpassungsfähigkeit
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