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Leserbrief von Dr. Hubert Seier zur Streichung der Spontanbetreuung ÜMI

Stellungnahme zum Leserbrief von Christiane Uckat-Erley, RN vom 22.01.2020 SPD-.Fraktion steht an der Seite der Eltern“ und rechtfertigt Streichung Spontanbetreuung ÜMI

Betreuung von Kindern ist ein wichtiger Baustein familienpolitischer Angebote

Zum wierderholten Male rechtfertigt die SPD-Fraktion ihre Entscheidung, die spontane Betreuung von Grundschulkindern ersatzlos aus der Satzung (§ 2 Absatz 5) zu streichen. Die Begründung und die Ausführungen der SPD zu dieser Ratsvorlage lassen deutlich erkennen, wie weit die SPD mittlerweile von der Lebenswirklichkeit betroffener Familien entfernt ist.

Es geht hier um die Möglichkeit, ein Kind im Bedarfsfall für kurze Zeit und verlässlich betreuen zu lassen (ohne Mittagessen, Hausaufgabenhilfe oder anderer qualifizierter Angebote). Die Streichung wird begründet, dass damit für die angemeldeten Kinder und die Betreuer mehr Sicherheit gegeben sei.

SPD Ratsfrau Uckat-Erley begrüßt das Vorgehen, die Betreuung nur noch im Notfall zu ermöglichen. Gleichzeitig wird der Notfall definiert mit „Tod der Großeltern oder Krankenhausaufenthalt der Eltern“. Dies ist an Polemik, Ignoranz und Zynismus nicht mehr zu überbieten. Heutige Eltern sind manchmal – eben auch spontan – daran gehindert, ihr Kind pünktich von der Schule zu holen. Es gibt zahlreiche Alltagssituationen wie z.B. alleinerziehend, längere Arbeitszeit, Ablösepartner kommt später oder ist erkrankt, das Kind hat 5 Stunden und in der 7. Stunde eine AG etc., bei denen eine spontane Betreuung eine große Hilfe sein kann.

In der Vergangenheit wurde diese spontane Betreuung von weniger als 5 Kindern im Monat gewünscht. Hierbei war auch vor der Streichung eine Betreuung nur dann möglich, wenn ausreichend Personal vorhanden war. Jetzt auf einmal, nachdem die ÜMI in den letzten Jahren erfolgreich angeboten wurde, von „unmöglichen Zuständen“ und „keine Planbarkeit für die Einkäufe von Bastelmaterialien“ zu reden ist absolut überzogen und überhaupt nicht nachvollziehbar. Wenn man familienpolitische Bildungs- und Betreuungsangebote als wichtig erachtet und weiter ausbauen möchte, gehört eben auch – neben dem Angebot der OGS oder „vertraglicher“ Übermittagsbetreuung auch eine spontane Betreuung dazu.

Schon seit vielen Jahren setzen wir uns für umfassende Angebote für die Selmer Eltern bezgl. der Betreuung ihrer Kinder ein und werden dies auch weiter tun.

Hubert Seier

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