Presseerklärung der UWG-Fraktion zur Berichterstattung vom 20.09.2014 „Geldautomat: Sparkassenvorstand bleibt hart.“
Augen zu und durch! Nach dem Motto geht der Vorstand der Sparkasse Lünen vor und hält an der Schließung der Automatenzweigstelle in Cappenberg fest. Es wird betont, dass diese Angelegenheit ausschließlich Aufgabe des Vorstandes sei. Und: Nur bei der Schließung von Mitarbeiter-Filialen sei die Zustimmung des Verwaltungsrates gefragt.
Mag sein, dass sich Vorstandsvorsitzender Ulrich Fischer mit der schrittweisen Schließung dennoch an das Sparkassengesetz gehalten hat und damit legal handelt. Kundenfreundlich und sozial ist diese Entscheidung aber nicht. Sie zeugt auch von mangelndem Fingerspitzengefühl, aber man sah in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses auch deutlich die Rückendeckung aus den Reihen von CDU und SPD.
Wie das Kaninchen vor der Schlange saßen dort Ratsvertreter dieser „Volksparteien“ und ließen die forsche Vorwärtsverteidigung des Vorstandsvorsitzenden schweigend über sich ergehen. Die CDU, deren Ratsvertreter aus Cappenberg im August sogar das Finanzministerium um Hilfe gebeten hatte, schien inzwischen Maulkörbe verteilt zu haben und verlangte lediglich für die Zukunft eine andere Vorgehensweise der Sparkasse. Mit Spannung warten wir jetzt darauf, ob der einstimmige Beschluss der CDU, dass „eine Schließung des Geldautomaten in Cappenberg erst nach Erklärung des Vorstandes im Einvernehmen mit dem Rat der Stadt Selm erfolgt“ auf der Tagesordnung der nächsten Ratssitzung erscheint.
Die SPD meldete sich gar nicht zu Wort, auch hier scheinen die Proteste, die Resolution, die Bürgerversammlung und die Forderung nach sozialer Verantwortung, leider ein Alleingang der Cappenberger SPD zu sein. Man kann den Eindruck gewinnen, dass Cappenberg nicht nur bei der Sparkasse, sondern auch in Selm nicht besonders angesagt ist.
Maria Lipke
Vorsitzende der UWG-Fraktion im Rat der Stadt Selm