Die UWG Selm pflanzt aus langer Tradition jedes Jahr den Baum des Jahres. Die Bäume werden jährlich in Absprache mit der Stadt Selm am Selmer Bach entlang gepflanzt. In naher Zukunft bietet sich evtl. der neue Auenpark Selmer Bach als Standort für die künftigen „Bäume des Jahres“ an. Außerdem beteiligte sich die UWG an der Vorleseaktion 2016: „Lesen unter Linden“.
In diesem Jahr ist die Winterlinde (Tilia cordata) zum Baum des Jahres 2016 ausgezeichnet. Bereits 1951 beschlossen die Vereinten Nationen den Tag des Baumes. Er soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft stärker ins Bewusstsein rücken. Der deutsche Tag des Baumes wurde erstmalig am 25. April 1952 begangen, damals wurde ein Ahorn gepflanzt. Die Linde tritt hauptsächlich als Mischbaumart mit der Eiche auf nährstoffärmeren Standorten in Erscheinung. Linden sind die häufigsten Bäume Deutschlands und Mitteleuropas in Stadt und Landschaft. Bekannt sind vor allem zwei Lindenarten, die starkwüchsige Sommerlinde (Tilia platyphyllos) und die etwas zierlichere Winterlinde. Die Sommerlinde war bereits 1991 Baum des Jahres.?Auf der Homepage (Baum des Jahres) heißt es: „Pflanzt, schützt und beachtet mehr Winterlinden, sie haben es verdient!“. Diese Baumart ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, forstwirtschaftlich ist sie eine Ergänzung zu den klassischen Laubbaumarten Buche und Eiche. Allein an einer Linde können bis zu 30 pflanzenfressende Insektenarten gezählt werden. Bienen sind dankbare Abnehmer der Lindenpollen. Im Mittelalter waren die Linden deshalb als Bienenweiden geschätzt. Dorflinden bildeten im Mittelalter den Mittelpunkt vieler Ortschaften. Vielleicht ist die Linde auch deshalb im Stadtwappen der Stadt Selm zu finden?
Dr. Hubert Seier
1. Vorsitzender der UWG Selm e.V.