Die UWG-Fraktion hat sich Gedanken über die Einführung der Offenen Ganztags-Grundschule gemacht, mehr dazu in einer Presseerklärung von Mai 2003:
Presseerklärung der UWG-Fraktion zur Offenen Ganztags-Grundschule:
Der Pisa Schock sitzt tief, Landesweit wird über eine Bildungsrefom nachgedacht.
Die offene Ganztags-Grundschule (OGGS)soll dabei helfen. Auch damit Familie und Beruf besser miteinander vereinbar werden, soll diese Schule eingerichtet werden. Als freiwilliges Angebot für alle Grundschulkinder, auch in den Ferien. Erzieher, Sozialpädagogen, aber auch Eltern, Sportvereine, die Musikschule und natürlich die bereits etablierten Betreuungseinrichtungen sollen mit ins Boot geholt werden. Die ersten Städte in NRW beginnen bereits zum kommenden Schuljahr mit diesem Projekt.
Von Seiten der CDU im Landtag wird scharfe Kritik an dieser von Rot-Grün geplanten OGGS geübt.
In Selm wollen die Verantwortlichen erst einmal abwarten.
Auch nach Meinung der UWG-Fraktion ist das Konzept der OGGS nicht ausgereift. Das Kernproblem ist die Finanzlage. Dennoch sind wir der Meinung, dass die Stadt Selm auf diesen Zug aufspringen muss. Eine Stadt kann es sich nicht leisten, tatenlos zuzusehen, zumal die Gelder für Betreuungsmaßnahmen am Nachmittag nicht mehr fließen werden. Bis Ende Januar 2004 muss deshalb in Selm der entsprechende Antrag für das Schuljahr 2004/2005 gestellt werden.
Als notwendige Folgerung aus den PISA Ergebnissen gibt es weitere Überlegungen, die zu einem völlig neuen Schulsystem führen können. Und auch von dieser Entwicklung darf Selm nicht überrollt werden.
So üben Bildungsforscher Kritik, weil Schüler nach der 4. Klasse auf weiterführende Schulen verteilt werden.
Die Schuleingangsphase soll verändert werden. Kinder früher eingeschult werden. Man spricht über eine Verlängerung der Grundschulzeit bis zur Klasse 6 oder sogar vom gemeinsamen Unterricht aller Schüler bis zur zehnten Klasse einschließlich.
Der gemeinsame Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern soll ausgebaut werden. Schulen sollen sich für Kultur öffnen.
Vorschulische Sprachförderung soll Pflicht werden.
Das Land will sich immer mehr aus der Verantwortung nehmen. Auf die Städte kommen enorme Veränderungen zu. Jugendhilfe und Schule sollen verzahnt werden, Personalverantwortung muss übernommen werden. Die Städte als Schulträger müssen sich am pädagogischen Konzept beteiligen.
Die von der UWG beantragte Arbeitsgruppe „Prävention Bildungsarbeit“ wird sich in Zukunft über Arbeit nicht beklagen können.
Maria Lipke
Fraktionsvorsitzende der UWG